Institut für Schweizerische Reformationsgeschichte

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Aktion oder Brauch des Nachtmahls

(März oder Anfang April 1525)
Huldreich Zwinglis sämtliche Werke, vol. 4 (Leipzig: Heinsius, 1927) (Corpus Reformatorum 91)


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Action oder bruch des nachtmals, gedechtnus oder
dancksagung Christi, wie sy uff osteren zuo Zürich
angehebt wirt im jar, als man zalt 1525.
Allen Christglöübigen [!] enbütend wir, die zuo Zürich das
wort gottes zuodienend, unnd hirten gnad und fryd von gott.
Nach langem irrsal und finsternuß fröuwend wir uns, aller liebsten
brueder, des rechten wägs unnd liechts, das uns gott, unser himmelischer
vatter, durch syn gnad eroffnet hat. Welches ouch von uns
so vil höher geachtet, mit so vil grösseren begirden angenommen und
umbfangen wirt, so vil und der irrsal schädlicher und gefarlicher gsyn
ist. Wiewol aber sich unzalich vil irsals bißhar mit schaden des
gloubens und liebe zuogetragen hat, ist doch, als uns bedunckt, nit der
minst in mißbruch dises nachtmals beschähen. Welches wir nach
langer gefencknus, glych als die kinder Israels zuo den zyten Ezechie
[cf. 2. Reg. 18. 4] unnd Iosie [cf. 2. Chron. 34. 3-7], der küngen,
das osterlamb, durch hilff gottes, als wir hoffend, wider erobret und
in sinen rechten bruch gesetzt habend; und diß, so vil das nachtmal
in im selbs betrifft. Dann der mitloufenden ceremonien halb möchtind
wir villicht etlichen ze vil, etlichen ze lützel gethon haben geachtet

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werden. In disem aber habe ein yetliche kilch ir meinung; dann
wir deßhalb mit nieman zancken wöllend. Dann was schaden und
abfuerungen von gott uß vile der ceremonien bißhar erwachßen sygind,
wüssend alle glöubigen one zwyfel wol. Deßhalb uns beduocht hatt
unserem volck im bruch dises nachtmals - weliches dann ouch ein
ceremony, doch von Christo yngesetzt, ist - so wenig wir ymmer
möchtind, ceremonyen und kilchengepreng fürzeschryben, damit nit
dem alten irrsal mit der zyt wyder statt geben wurde. Doch damit
die sach nit gar dürr und rouw verhandlet unnd der menschlichen
blödikeit ouch etwas zuogegebenn wurde, habend wir - wie sy hie
bestimpt - söliche ceremonien, zuo der sach dienende, verordnet, die
wir zuo geistlicher des tods Christi gedächtnuß, zuo merung des gloubens
und bruederlicher trüw, zuo besserung des läbens und verhuetung
der lastren des menschen hertz etlicher maß ze reitzen fürderlich und
geschickt sin gemeint habend.
In dem wir aber andrer kilchen mee ceremonien - als vilicht
inen fuoglich und zuo andacht fürderlich -, als da sind: gesang und
anders, gar nit verworffen haben wellend; dann wir hoffend, alle
wächter an allen orten sygind dem herren ze buwen und vil volcks
ze gewünnen all wäg geflissen.
Wir hand ouch - diewyl diser gedächtnuß des lydens Christi
und dancksagung sines tods ein gmeinsamme der Christen und unschuldig
fromm läben nachvolgen sol - von disem nachtmal usß götlichem
angäben in willen alle die, so den lyb Christi mit unlydlichen
mosen und macklen verunreynend, ußzeschliessen. In was gstalt

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aber sölichs geschähenn werde - diewyl die zyt uns yetz ze kurtz
worden ist -, wirt härnach in einem sunderen buechlin ze verston
geben werden.
Die gnad Christi sye mit üch allen.
Ein vorred.
Sidmal ein lange zyt har usß gottes wort starck und klar gnuog
härfürbracht, daß das nachtmal Christi treffenlich mißbrucht ist,
so wirt not sin, daß alles, so dem götlichen wort unglychförmig, dannen
gethan werde.
Und so dise widergedächtnuß eyn dancksagung und frolocken
ist dem allmechtigenn gott umb die guothät, die er uns durch
sinen sun bewisen hatt, unnd, welcher in disem fäst, mal oder
dancksagung erschynt, sich bezügt, das er deren sye, die da gloubind,
das sy mit dem tod und bluot unsers herren Jesu Christi erlößt
sind, so söllend sich uff den hohen donstag das jüngste volck,
das yetz glöubig unnd in erkantnuß gottes und sines worts kommen,
und dise dancksagung unnd nachtmal began wil, in das gefletz, so
zwüschend dem chor und dem durchgang ist, fuegen, die mansbild zuo
der gerechten, die wybsbild zuo der lincken hand, unnd die andren
sich uff dem gewelb, borkilchenn unnd an anderen orten enthalten.

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Und so die predig beschicht, wirt man ungeheblet brot und wyn ze
vorderst im gefletz uff einem tisch haben, und demnach den vergriff
unnd handlung Christi, wie er dise widergedächtnuß yngesetzt hat,
mit offenlichen, verstentlichen, tütschen worten - wie härnach
volgt - erzellen, unnd demnach durch verordnete diener das brot in
höltzenen, breiten schüßlen harumbtragen von einem sitz zuo dem
anderen, und da einen yeden mit siner hand lassen einen bitz oder
mundvoll abbrechen unnd essenn, ouch demnach mit dem wyn glycherwyß
harumbgan, also, das sich nieman ab sinem ort muoß bewegen.
Unnd so das beschähen ist, wirt man mit offnen, hällenn worten
gott lob und danck sagen mit hoher, verstentlicher stimm. Da sol
dann die gantze mengy unnd gemeynd zuo end deß beschlusß
"Amen" sprechen. - Am karfrytag söllend sich die, so mittels
alters sind, an das genant ort des gefletzes fuegen und die dancksagung
glycherwyß beschähen, doch wyb unnd man geteylt, wie obstadt.
- Am ostertag derglychen die aller eltisten.

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Die schüsßlen unnd bächer sind höltzin, damit der bracht nit
wider kömme.
Und dise ordnung werdend wir, so veer es unseren kilchen gefallen
wirdt, vier mal im jar bruchen: zuo ostren, pfingsten, herbst,
wienacht.
Action oder bruch des nachtmals, gedechtnus oder
dancksagung Christi, wie sy uff osteren zuo Zürich
angehebt wirt, im jar 1525.
Der wechter oder pfarrer keere sich gegen dem
volck, unnd mit luter, verstentlicher stimm bätte er
diß nachvolgend gebätt:
Ein gebett:
O allmechtiger, ewiger gott, den alle geschöpften billich
eerend, anbättend und lobend als iren werckmeister, schöpfer und
vatter, verlyh uns armen sünderen, das wir din lob und dancksagung,
die din eingeborner sun, unser herr und erlöser, Jesus Christus,
uns glöubigen zuo gedächtnus sines tods ze thuon geheyssen hat, mit
rechter trüw und glouben vollbringind. Durch denselben unseren
herren Jesum Christum, dinen sun, der mit dir läbt und rychßnet
in einigkeyt des heyligen geysts, gott in die eewigheyt. Amen!
Der diener oder leser spreche mit luter stimm also:
Das yetz geläsen wirdt, stadt in der ersten epistel Pauli zun
Corinth. 11. cap. [1. Cor. 11. 20-29]:

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"So ir zuosamen kommend an ein ort, so essend ir nit des herren
nachtmal; denn ein yetlicher nimpt vorhyn syn eygen nachtmal,
indem, so man isset, und einer ist hungerig, der ander truncken.
Habend ir nit hüser, darinn ir essen unnd trincken mögind? Oder
verachtend ir die gemeind gottes, unnd bringend ze schanden, die
nüt habend? Was sol ich üch sagen? Sol ich üch loben? Hierinn
lob ich üch nit; dann das ich von dem herren empfangen und erlernet
hab, deß hab ich ouch üch bericht, namlich, das der herr Jesus an
der nacht, als er verraaten und in tod hinggeben ward, brot genommen
hatt, und als er danck geseyt, hatt er 's gebrochen und geredt:
Nemmend, essend! Das ist min lychnam, der für üch gebrochen
wirdt. Das thuond minen zuo gedenckenn. Deßglychen hat er ouch,
als das nachtmal geschähen was, das tranck genommen, danck geseyt
und inen ggeben, sprechende: Drinckend usß disem alle; das tranck,
das nüw testament, ist in minem bluot. So dick unnd vil ir das thuond,
so thuond 's, minen ze gedencken. Dann so offt ir immer dises brot
essen werdend und von disem tranck trinckenn, söllend ir den tod
des herren ußkünden und hoch prysen. Welicher nun dises brot isset
und von disem tranck trincket, und aber sölichs unwirdig thuot, das
ist: nit, wie sich gebürt und wie man sol, der wirt schuldig deß lybs
und bluots des herren. Deßhalb sol der mensch vor und ee sich selbs
erfaren, erinneren und bewären, und alsdann von disem brot essen
und von disem tranck trincken. Dann welicher essen und trincken
wurde unwirdig, das ist: nit wie sich gebürt und wie man sol, der ißt
und trinckt im selbs ein urteyl und verdamnuß, so er den lychnam
des herren nit entscheydet".
Hie sprechind die diener mit der ganzen gmeind:
Gott sye gelobt.

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Ietzt fahe der pfarrer an dem nachvolgenden lobgesang
den ersten verß an, und denn spreche das volck,
man und wyb, einen verß umb den anderen.
Der pfarrer: Eer sye gott in den höhinen!
Die man: Und fryd uff erden!
Die wyber: Den menschen ein recht gmuet [Luc. 2. 14]!
Die man: Wir lobend dich, wir brysend dich.
Die wyber: Wir bättend dich an; wir vereerend dich.
Die man: Wir sagend dir danck umb diner grossen eeren unnd
guothät willen, o herr gott, himmelischer künig, vatter,
allmechtiger!
Die wyber: O herr, du eingeborner sun, Jesu Christe, und heyliger
geyst.
Die man: O herr gott, du lamb gottes, sun des vatters, der du hynnimpst
die sünd der welt [Joh. 1. 29], erbarm dich unser!
Die wyber: Du, der du hynnimpst die sünd der wällt, nimm an unser
gebätt!
Die man: Du, der du sitzest zuo der gerechten des vatters, erbarm
dich unser.
Die wyber: Wann du bist allein der heylig.
Die man: Du bist allein der herr.
Die wyber: Du bist allein der höchst, o Jesu Christe, mit dem
heyligen geist in der eer gottes, des vatters.
Man und wyb: Amen:
Ietz spreche der diacon oder läser: Der herr sye mit üch.
Antwurte das volck: Und mit dinem geyst.
Der läser spricht also: Das harnach usß dem euangelio geläsen wirt,
stadt Johannis am 6. cap. [Joh. 6. 47-63].
Antwurte das volck: Gott sye lob.
Ietz fahe der leser an also [Joh. 6. 47-63]:
"Warlich, warlich, sag ich üch, welicher in mich gloubt und vertruwt,
der hat das eewig läben. Ich bin das brot des läbens. Uwere

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vätter habend das himmelbrot in der wueste ggessen und sind gestorben.
Diß ist das brot, das vom himmel kumpt, das ein yetlicher,
der darvon isset, nit sterbe. Ich bin das läbendig brot, der vom
himmel härab kommen bin. Welicher von disem brot isset, wirt
eewigklich läben. Und das brot, das ich geben wird, ist min fleysch,
das ich für das läben der welt geben wird. Do strittend die Juden
under einandern, sprechende: Wie mag der uns syn fleysch ze essen
geben? Jesus aber sprach zuo inen: Warlich, warlich, sag ich üch,
wo ir nit das fleisch des suns des menschen essend und syn bluot
trinckend, werdend ir kein läben in üch haben. Der min fleysch isset
und min bluot trinckt, der hat eewigs läben, und ich wird inn uferwecken
an dem letsten tag. Min fleisch ist warlich ein spyß, und
min bluot ist warlich ein tranck. Der min fleysch isset unnd min bluot
trincket, der blybt in mir, unnd ich in im. Glych als mich min
läbendiger vatter gesenndt hat, also läb ich ouch umb des vatters
willen. Und der mich essen wirt, der wirt ouch umb minentwillen
läben. Das ist das brot, das vom himmel härab kommen ist. Nit
als üwere vätter das mann ggessen habend und sind gestorben;
welcher dises brot isset, der wirt eewigklich läben. Dises hat Jesus
geredt in der versamlung, leerende zuo Capernaum. Vil aber usß
sinen jüngeren, als sy dises gehört, habend sy gesprochen: Das ist
ein herte red, wär mag sy hören? Jesus aber, do er by im selbs
wußt, das sine jünger von disem murmletend, sprach er zuo inen: Verletzet
üch das? Wie dann, so ir den sun des menschen sehen werdend
hynufstigen an das ort, da er vor was? Der geyst ist der, der
da läbendig macht; das fleysch ist gar nüt nütz. Die wort, die ich
mit üch red, sind geyst und läben".
Dann so küsse der leser das buoch und spreche:
Das sye got gelobt und gedanckt. Der wölle nach sinem heyligen
wort uns alle sünd vergeben.
Das volck spreche: Amen!
Ietz fahe der fürnem diener an den ersten verß:
Ich gloub in einen gott,

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Die man: In den vatter, allmechtigen.
Die wyber: Und in Jesum Christum, sinen eingebornen sun, unseren
herren.
Die man: Der empfangen ist von dem heyligen geyst.
Die wyber: Geboren ist usß der magt Maria.
Die man: Gelitten hat under Pontio Pilato, crützget, gestorben
und vergraben.
Die wyber: Ist hinabgefaren zuo den hellen.
Die man: Am dritten tag widerumb uferstanden von den todten.
Die wyber: Ist ufgevaren in die himmel.
Die man: Sitzt zuo der gerechten gottes, vatters, allmechtigen.
Die wyber: Dannen er künfftig ist ze richten die läbendigen unnd die
todten.
Die man: Ich gloub in den heyligen geyst.
Die wyber: Die heylig allgemeine christenlich kilchen, gemeynsamme
der heyligen.
Die man: Verzyhung der sünden.
Die wyber: Urstendy des lybs.
Die man: Und eewigs läben.
Man und wyb: Amen.
Dann spreche der diener:
Ietz wöllend, wir lieben brueder, nach der ordnung und ynsatz
unsers herren Jesu Christi das brot essen und das tranck trincken,
die er geheyssen hat also bruchen zuo einer widergedächtnus, zuo lob
und dancksagung deß, das er den tod für uns erlitten und sin bluot
zuo abwäschung unser sünd vergossen hat. Darumb erinner sich selbs
eyn yeder nach dem wort Pauli, was trosts, gloubens und sicherheyt
er in genanten unseren herren Jesum Christum habe, damit sich
nieman für einen glöubigen ußgäbe, der es aber nit sye, und dadurch
sich an dem tod des herren verschuldige. Ouch nieman sich an der
gantzen christenlichen gemeynd, die ein lyb Christi ist, versündige.

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Hierumb so knüwend nider und bättend:
Vatter unser, der du bist in den himmlen, geheyliget wärd din
nam. Zuo komm din rych. Din wil, der gschähe uff erden wie im
himmel. Gib uns unser täglich brot. Vergib uns unser schuld, als
und wir vergäbend unseren schuldneren. Unnd nit fuer uns in die versuochung,
sunder erlöß uns von übel.
Das volck spräche: Amen!
Ietz bette der diener wyter also:
O herr, allmechtiger gott, der uns durch dinen geyst in eynigkeit
des gloubens zuo einem dinem lyb gemacht hast, welchen lychnam du
geheissen hast dir lob und danck sagen umb die guothät und frye
gaab, das du din eingebornen sun, unseren herren, Jesum Christum,
für unser sünd in den tod ggeben hast, verlych uns, das wir dasselbig
so getrüwlich tuegind, das wir mit keiner glychßnery oder valsch die
unbetrognenn warheyt erzürnind. Verlych uns ouch, das wir so unschuldiklich
läbind, als dinem lychnam, dinem gsind und kinderen
zymme, damit ouch die unglöubigen dinen namen und eer lernind
erkennen. Herr, behuet uns, das dyn nam und eer umb unsers
läbens willen nienan gschmächt werde. Herr, mer uns all wäg
den glouben, das ist: das vertruwenn in dich, du, der da läbst unnd
rychßnest, gott in die ewigkeyt! Amen!
Wie Christus dises nachtmal yngesetzt hab.
Der diener läse also [cf. 1. Cor. 11. 23-26]:
"Jesus an der nacht, do er verraaten und in tod hinggeben
ward, hatt er brot genommen, und als er danck geseyt, hatt er 's
gebrochen unnd geredt: Nemmend, essend, das ist min lychnam; das
thuond, minen zuo gedencken. Deßglychen hat er ouch, als das nachtmal
geschähen was, das tranck genommen, danck geseyt und inen

--23--

ggeben, sprechende: Drinckend usß disem alle; das tranck, das nüw
testament, ist in minem bluot. So dick und vil ir das tuond, so tuond 's,
minen zuo gedencken. Dann so offt ir immer dieses brot essen werdend
und von disem tranck trincken, söllend ir den tod deß herren ußkünden
und hoch prysen".
Demnach tragind die verordneten diener das ungeheblet
brot harumb, und nemme eyn yetlicher glöubiger
mit siner eygnen hand einen bitz oder mundvoll
darvon, oder lasß im dasselbig bieten durch den diener,
der das brot harumb treit. Und so die mit dem brot
so vil vorggangen sind, das ein yeder sin stücklin
gessen habe, so gangind die anderen diener mit dem
tranck hinnach, und gäbind glycherwyß einem yetlichen
ze trincken. Und diß alles geschähe mitt sölicher
eer und zucht, als sich der gemeynd gottes und dem
nachtmal Christi wol gezymme.
Nachdem unnd man gespyßt unnd getrenckt ist,
sag man uß dem bispil Christi danck mit disem
112. psalmen [Ps. 113. 1-9], unnd hebe der hirt oder
pfarrer an:
Der pfarrer: "Lobend ir diener des herren, lobend den namen deß
herren.
Die man: Gelobt sye der nam des herren von yetz biß in die
ewigkeit.
Die wyber: Von uffgang der sunnen biß zuo irem nidergang ist hoch
gelopt der nam des herren.
Die man: Uber alle völcker ist der herr erhöcht, und sin eer über
die himmel.

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Die wyber: Wär ist wie der herr, unser gott, der so hoch sitzet und
harnider ist ze sehen in himmel und erden?
Die man: Der den schlächten uffrichtet usß dem stoub und erhept
den armen usß dem kaadt,
Die wyber: Das er inn setze mit den fürstenn, by den fürsten sines
volcks.
Die man: Der da setzt die unfruchtbaren des huses zuo einer muoter,
die mit kinden fröud hat".
Demnach spräche der hirt:
Herr, wir sagend dir danck umb alle dine gaaben und guothät,
der da läbst unnd rychßnest, gott in die ewigkeyt!
Das volck antworte:
Amen!
Der hirt spräche:
Gond hin im fryden!