Institut für Schweizerische Reformationsgeschichte

71 III

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Antwort dem Unterschreiber zu geben

(Ende 1525/Anfang 1526)
Huldreich Zwinglis sämtliche Werke, vol. 4 (Leipzig: Heinsius, 1927) (Corpus Reformatorum 91)


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[Seite 5] Dry ratschleg, waß Joachimm ze schriben sye.
Der erst [ratschlag].
Daß er allen flyß ankere, daß wir bezalt werdint; dann wir an
sinem schryben wol merckent, daß er hierin nit wenig vermöge; oder
aber ir wollent, so er heim kumpt, sin schriben und handlung gegen
einandern besichtigen und erkunnen, wohar der hinderstall der bezalung
komme. Und daß er daran sye, dardurch der bapst sine gelerten
mit im gen Zürich in unser stat schicke, so doch er den
Tzwingli über unsere ußgangne mandat unruowen nit erlassen wil.
Und so im dise ding in 14 tagen ungfarlich nit verhengt, daß er
von stund an heim ryte.
Der ander ratschlag.
Im ein copy deß bapstlichen brieffs ze schicken, und höschen
die bezalung, und sendung der gelerten erfordern uff 14 tag ungfarlich.

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Und so im nit begegnet wirt, sol er von stund an, im werde bezalung
oder nit, heimkeren. Doch sölle man alle brieff dem hoptman in der
guardi zuoschicken, darmit er dem bapst sine brieff selbs in bywesen
Joachims, und dem Joachim ouch die sinen überanttwurte.
Der dryt [ratschlag].
Deß bapsts verschlossnen brieff dem Joachim [Seite 6] ze schicken
mit einer offnen copy für inn, und darnebend im schryben, daß er inhalt
der copy werbe, darmit er in 8 oder 14 tagen ungfarlich nach der
audientz abgfertiget werde mit bezalung und den gelerten. Wo im aber
audientz abgeschlagen und die bezalung nit geben wölte werden, er sich
dan on wytern verzug heimfertig mache, mitt ermanung, daß er den
flyß anwende; dann wo daß gelt nit komme, möge er wol ermessen,
woruff die gmeinden geneigt syen ze fallen. Wöllent ir im guotter
meinung ze wissen thuon.