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Absender: Winterthur, Schultheiss und Räte

Empfänger: Zwingli

Ort: Winterthur
Datierung: (1526 ff.?)

Vorlage: Huldreich Zwinglis sämtliche Werke, vol. 8 (Leipzig: Heinsius, 1914) (Corpus Reformatorum 95), 485-486

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Wolglerter, ersamer, wiser, insonders günstiger her, ouch lieber und
guoter fründ. Üch sigen unser früntlich wilig dienst alzit zevor.
Lieber her, unß zöugt an ein krancke person, weliche unsere burgerin
ist und armen lüten vill guotz durch ir almuosen mitteilt und thuott, wie das
sy der tagen iren brunen zuo Zürich by dem dockter von Isbruck,
nüwlich gan Zürich komen, gehept, der sälbig irn all ir kranckheit, we=
tagen, ouch gstalt, form und altar eigenlich anzeigt und sich darby losen
mercken, iren mit der hilff gotz wider zuo gesuntheit, so er sy by im zuo
Zürich het, welte verhelffen. Daruff er alher zuo iren ze komen umb
ein guote belönung (dan es da woll verhanden) angesuocht ist, welichs er
abgeschlagen, und sige aber hinüber ze faren kranckheit halb nit woll in
irem vermögen etc. Nun sige sy under sölichem bericht, wie das ir an
gedachtem dockter vil vermögen, und unß deßhalb gen üch umb fürpit
(darmit er ir alher umsinen guoten lon, sy zuo besechen, verlangen möcht) ir
ze gäben ernstlich angeruefft. Nun diewill wir unser burger, und in=
sonders uß dem geheiß got und schuldiger pflicht die armen, diewill sy

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denen ir almuosen richlichen mitteillt, ze fürderen gantz geneigt, hierum so
ist an üch unser insonder früntlich pit, mit gedachtem dockter ze reden und
verhelffen, das er alher komen, und üch hierinn unserm guoten vertruwen
nach, so wir zuo üch hand, bewisen, darmit gemelte person spüren mög
unser fürpit gen uich genoßen haben. Das wöllen wir umb üch, wo es
sich iemer begibt, geneigts willens verdienen und zuo danckparer wider=
gältnus unvergäßen haben.
Datum.
Schultheis und rät
zuo Winterthur.
Dem wolgelerten, ersamen, wisen meister Uolrich Zwingly,
predickant Zürich, unserm günstigen heren, ouch lieben und guotem fründ.