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Absender: Grotsch, Jakob

Empfänger: Zwingli

Ort: Konstanz
Datierung: 17 IX 1528

Vorlage: Huldreich Zwinglis sämtliche Werke, vol. 9 (Leipzig: Heinsius, 1925) (Corpus Reformatorum 96), 556-557

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Gnad und frid von gott unserm himelschen vatter durch Cristum
Iesum unsern herren.
Lieber maister Huldrich, ich hett all min hoffnung uff daß zuokünfftig
capitel gesetzt; diewil ich aber hör, daß eß nit für sich gatt, bin ich erst

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gantz erschrocken; den in minem vermügen nit ist, lenger ze wartten. Nun
hab ich ietz minen herren selbß geschriben, daß si ain benuegen wellent han
an miner straff und mich vetterlich betrachten, deß glichen ansechen daß
drülich fürbitt deren von Costentz und Lindow. Ich bin och bericht
durch ain guetten fründt, daß er vermerckt und vernomen hatt von maister
Iacklin, daß er deß gemuetz syge, daß er mier gern helffen welte (deß=
halb ich im jetz aber geschriben hab). Er vermaint och: wen nun min
handel fürkeme, so wurde mier geholffen. Hierum, min maister Huld=
rich, so bitt ich euch umb gotz willen, ier wellent helffen, daß mine brieff
fürkument uff morn, möchte es sin; den ich sorg, je lenger eß anstande,
je me geschefft zuofallend. Ob aber sach were, daß alle ding hinder sich
gon wurdent, so thuond doch so wol und gend mier ain fürdernuß an die
predicanten ze Bern und etwa an ain guetten ratzfründ; den der
Casper und Rellicanus hend mier daß zum nechsten, wie ich zuo
Bern waß, geradten, sagten och daby, si wysten wol, wen ich die
brechte, daß mier geholffen wurde. Thuond, alß ich euch verdrüw. Ietz
nit me, den: bitten gott für mich; daß wil ich für euch och drülich thuon.
Geben zuo Costenß, am 17 tags deß Herbstmonatz im 1528.
Iacob Grotsch von Pregentz.
Maister Huldrichen Zwinglin, predicanten zu Zürich,
sinem sunderß lieben und guetten fründt.