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Absender: Geroldseck, Theobald von

Empfänger: Zwingli

Ort: Sulz am Neckar
Datierung: 22 XI 1525

Vorlage: Huldreich Zwinglis sämtliche Werke, vol. 8 (Leipzig: Heinsius, 1914) (Corpus Reformatorum 95), 432-433

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Pax a deo patre et domino nostro Ihesu Chrysto.
Lieber meyster Uolrych, ich bin von üwerem schryben gar woll er=
froet [!] worden, so ir gsint sind, und so ein gnedigen wyllen mir anzögen
von minen herren von Zürich, das sy mich für iren burger wend halten,
diewyll ich ein conventmünch zuo Einsydlen bin. Ich lob auch got,
das sy ob dem gotzwort so erlich haltynd; verhoff, gott werde sy besteten
in söllichem götlichem fürnemen. Ich hab meyster frantzen geschryben:
wölte etwar uff min begeren und byt komen gon Sultz, so fynde man
min bruoder Gangolfen zuo Sultz uff sontag nach Andree [3. Dezember]
und dieselb wochen; darnach würt er verryten. Dorum sind daran, daß
etwer kome, sofer es innen gelegen ist, so wyll ich, ob got wyll, komen;
man meg sycher wandlen. Es gybt doctor Stürtzel für, mine herren

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die Eydtgenossen wöllind gar kein tag me halten mit minen herren von
Zürch in allen sachen. Das hab ich wyderredt, glaub es nyt; byt, ir
wöllind mich berychten; den wo im also were, so nemend die herren fill
böses druf, wie ich üch, ob gott wyll, berychten wyll. Germanum meum
Gangolfum, quem dicunt sevire in euangelium, iudicare libere non
possum, cum sit frater; spero tamen plus pietatis in eo reperiri, quam
de eo dicitur. Fac, ut possim venire, et ego ero paratus. Thuond
meyster frantzen brieff uff. Hiemit sind gott bevolhen. Grieffend all
unser guot fründt und danckend von minetwegen minem herren burger=
meister Rösthen.
Datum zuo Sultz, uff mytwoch vor Katharine 15xxv.
Diepolt, herr zuo Hochengeroltzegk und Sultz, conventmünch zuo
Einsydeln.
Cristiano viro Uolrico Zwynglio, pastori in Zürich,
fratri suo in Christo dilecto.