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Absender: Mangolt, Gregor

Empfänger: Zwingli

Ort: Konstanz
Datierung: 1 VI 1526

Vorlage: Huldreich Zwinglis sämtliche Werke, vol. 8 (Leipzig: Heinsius, 1914) (Corpus Reformatorum 95), 617-618

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Gratiam et pacem per Christum a deo.
Es habend all guothertzig bruoder allhie ain groß verlangen, wie die
disputation zuo Baden sich anlaß; dann uns derhalben nüt zuogeschriben
noch angezaigt würt. Den Bäpstischen kummend teglich brieff; damit
tröstend sy sich selbs, in hoffnung, ir rich werd widerumb ersetzt und uff=
gericht werden, beruemend sich vast, wie Oecolampadius überwunden
sye; nun talatme sy es an üch, das ir och gen Baden ziehind und
glichen sig empfahind. Uff hüt datum dis brieffs hat doctor Iörg N.,
phisicus zuo Äberlingen, doctor Menlishofern geschriben, das doctor
Faber und ier pfarrherr von Baden geschriben habind, wie Oeco=
lampadius in dryen articklen schon überwunden und sy gesiget habind,
hoffnind och in kurtzen tagen die sach mit im ze beschliessen. Er sye ain
kind, und wenn man mit im red, erschreck er und hebe an ze wainen.
Och hat faber herr Wolffgangen von Honburg geschriben, wie

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Oecolampadius in dry articklen sey überwunden. Des hab ich kund=
schafft; dann juncker Hans Richli, burger allhie zuo Costentz, hat den
brieff gelesen zuo Honburg uff dem schloß; der hat's uns gesagt onverhält.
Es schribt juncker Paulin Hürußen von Memingen sin son, der
Türck hab gwüßlich Offen inn, und ziech mit grossem gwalt uff Wien zuo.
Item der schwäbisch pundt hab zuo Salßburg mercklichen schaden
erlitten. Anders habend wir diser zit nüt ze schriben; so uns aber etwas
gwüsses, das üch not sin wurde ze wissen, zuo handen kem, wöllend wyr
on verzug üch zuoschriben. Des versehend sich baid Blaurer, Zwick,
Menißhoffer [!] und ich zuo üch ongezwiflet, und befelhend üch gott allzit.
Datum Costenß, fritag nach Trinitatis anno xxvj.
Ewer allzit williger
Gregorius Mangolt.
Ornatissimo viro Huldricho Zuinglio,
episcopo ecclesię Tigurinę vigilantissimo, suo in Christo parenti.