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Absender: Tremp, Leonhard

Empfänger: Zwingli

Ort: (Bern)
Datierung: (Anfang VIII 1526)

Vorlage: Huldreich Zwinglis sämtliche Werke, vol. 8 (Leipzig: Heinsius, 1914) (Corpus Reformatorum 95), 679-680

--679--

Min früntlichen gruos und alles guoz bereit zuo voran, min lieber her
und schwager.
Ich schicken üch hie zuo etlicher missyfen abeschrift, so mir von
Strasburg zuogeschickt sind; ir wärdend wol finden, von welchem sy mir
komen sind etc.. Denne so wüssend, das ich us großer unmuos üch uf
dis mal nit han können schriben, wiewol nüt sunders vorhanden ist; denn
üwer boten, denen wir geschworn hand, die wärden üch wol aller sachen
berrichten [!], wie es umb uns stat etc. Aber was mir witter zuo wüssen
künt, wil ich üch wol berichten. Es wirt üch her Berchtold, unser
bredickant, in kurzem selber schriben, wie es umb all sachen stat, desglichen
ich ouch. Nit me denn: got halt üch, und wär üch lieb ist, in siner huot etc.
Ich schicken üch das buechly wider by disem boten; wir hand derglichen
ouch eys daheimen. Der Faber kan alles das dichten und schwäzen, so

--680--

man hinder einem liechtfertigen, verlognen man suochen sol, und er wirt
sin lob nit verlieren, all die wil im der atem usgat etc.
Dem wolgelerten meister Uolrich Zwinglin, minem guoten fründ.