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Huldrych Zwingli Briefe - 579

Institut für Schweizerische Reformationsgeschichte

579

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Absender: Landenberger, Christoph

Empfänger: Zwingli

Ort: (Oberbüren)
Datierung: 22 I 1527

Vorlage: Huldreich Zwinglis sämtliche Werke, vol. 9 (Leipzig: Heinsius, 1925) (Corpus Reformatorum 96), 27-28




--27--

Gratia et pax a Domino.
Lieber her und bruoder, ich lon üch wüssen, das ich minem her burger=
maister Diethalm Rösten geschriben han uff die mainung diser biligenden
coppy. Und ist also min pitt und beger an üch, das ir mir radtind,
ob es zuo thuond sige, im sölliche gschrifft zuo übergeben. Und were es nott,
so sind min fürmünder, damitt ich dester ee in minem pitt erhörtt möchtte
werden. Lond mich allweg befolhen sin und thuond nach minem vertruwen.
Uinem verstandnen ist guott zuo predigen. Hand mir min schriben nitt ver
uobel. Grueotzend mir üwere husfrow.
Datum 22. die Januarij anno etc. 27.
Cristophylus Landenbergius.
Udalricho Zuinglio, fratri dilecto.

--28--

(Christoph Landenberger an Bürgermeister Röist).
Coppy.
Min dienst, cristenlicher gnädiger her.
Üweren gnaden ist vilicht wol wisslich, wie die ellend meß nach größlichen by
uns muoß erhaltten werden in dem oberen Thurgy oder by den gotzhuslütten. Das
mich doch gröslich bedurett, das ich derselbigen ainer bin, der ain femlichs groß laster
verbringt mittsampt der huory, und aber die oberst fröud in mir were, abzuoston von
disen zwayen schnöden laftern; dann on allen zwiffel: möchtte ich arbaitten, das ich
nitt also tranck were in minen glidern, ich wette mich disen zwayen lastern vorlangst
entzigen han und mich ernertt han mitt miner arbaitt. Darum, cristenlicher gnädiger
her, ich bitt üch durch gottes willen, min ingedenck zuo sin, wo etwan üch, minen
cristenlichen gnädigen herren, ain pfruond gefiele in üwer landtschafft; da wette ich
mich underston, mitt der hilff gottes das wort gottes mitt grosser trüw und liebe zuo
pflantzen. Wiewol ich aber erkennen mag, das femlichs ain unzimlich pitt ist, uff das
ich vormals von üch, als von minen criftenlichen gnädigen herren von Zürich, begabt
bin worden mitt stür und hilff an den schaden gen Lutzern - darum gott üwer
trüwer beloner sige. Uber ich bin in hoffnung, ir fächind an angst und nott, die ich
täglichs liplichen erlid, und sigind mir dester ee hilfflich und rädtlich, damitt das ich
uß der wueoste möchtte komen in das globt selig land. Darum, cristenlicher gnädiger
her: ich bitt üch umb gottes willen, hand mir min schriben nitt ver übel; dann es uß
ainem rechten hohen vertruwen geschicht. Nitt me dann: gott sige allzitt mit üch, und
wer üch lieb sige.
Datum 22. die Januarij anno etc. 27.
Üwer gnaden williger capplan
Christophorus Landenberger zuo Oberpüren.