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Huldrych Zwingli Briefe - 585

Institut für Schweizerische Reformationsgeschichte

585

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Absender: Rischach d.Ä., Eberhart von

Empfänger: Zwingli

Ort: s. l.
Datierung: Ende I 1527

Vorlage: Huldreich Zwinglis sämtliche Werke, vol. 9 (Leipzig: Heinsius, 1925) (Corpus Reformatorum 96), 41-42




--41--

Item uff mein underdienstlich bitt, so ich dann an min gnedig
hern von Bern gethon, Möntags nechst vor Maria Liechtmesß anno
1527, ein früntlich pitt an mein hern von Zürich lassen gelangen,
das mir min gnedig hern von Bern verwilligett und gnedigklich zuogelassen

--42--

hond, iern botten, so sy dann in andern geschefftten gen Zürich, ouch
uff nechst Sontag nach Maria Liechtmesß, verordnet hond, befolchen, nam=
lich disß nachvolgend meinung etc.:
Item als ich dann in ungnaden ston gegen minen hern von Zürich
von wegen des zugs, so dann miner hern von allen ortten der Eid=
gnoschafftt knecht ungevǎrlich siben jar verschinen zuo minem gnedigen
hern von Wirtenberg zogen, lutt einer urtheil, so dann hierumb min
hern von Zürich über mich hond lassen usßgon, wie sy des guott wissen
hond, deshalber ich bisßher und noch ir stätt, land und gepiett miden
muoß - diewyl und sich aber miner glegenheit nach kurczlich zuogetragen,
das mich min hern die syben ortt uff min dienstlich ansinnen zuo einem
hinder= und landtsässen gen Diessenhoffen gnedigklich angenomen,
daran dann min hern von Zürich ouch theil habend, und damit min hern
von Zürich nit möchten gedencken oder vermeinen, das ich sy wölt ver=
achten, als ich nie gethon: das dann obgenant min hern von Zürch mir
so gnedig sein wellend und mir an ierm theil wie ander min hern, die siben
ort, ouch vergünnend ze wonen.
Und ferer: ob sy mich ie disser zytt in ier statt Zürich nit komen
lassen wellend, das mir doch von inen vergünt und gnedigklich zuogelassen
werde, usserthalb ir statt Zürich allenthalber in iern gerichten, landen
und gepietten sicher alweg wider und fir ze wandlen, min gelt ze ver=
zeren: will ich guotter hoffnung sein, min hern von Zürich werdendt
dannocht ouch erkennen und bedencken, wie ich mich insunders in ver=
gangem Schwabenkrieg by in und allen min hern dien Eidtgnossen
gehalten, wie und was ich deshalben das min verlorn, das dann manchem
fromen Zircher in statt und land wissend ist.
Nun damit und min hern von Zürich mögend vernämen, das ich
ier gnad, gunst und guotten willen gern wider haben wölt, so will ich
innen fry min truiw geben, das ich innen niemermer on iern gunst, wissen
und willen ir knecht uffwiglen, annemen oder hinweg ze fieren firnemen
welle etc.
Eberhart von Rischach der eltter.
(Adresse fehlt).