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Absender: Schaller, Kaspar

Empfänger: Zwingli

Ort: Basel
Datierung: 21 VIII 1527

Vorlage: Huldreich Zwinglis sämtliche Werke, vol. 9 (Leipzig: Heinsius, 1925) (Corpus Reformatorum 96), 197-198

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Wolglerter, frommer, fürsichtiger, sonders gunstiger, lieber her unnd
bruoder! Myn früntlich wyllig dienst, und was ich eerenn und guots vermag,
zuovor.
Ich hab, als ich uff dem schießen zuo Straßburg gwesenn, ein
credetz, darzuo von meyster frantzenn müntlichen bericht empfangen

--198--

und darab nit wenig freydenn (dan ich hoff ein glückliche stund vor ougen)
empfangen. Hab ouch glich daruff sollichs einem gantz furnemen, der
dan vormols ouch in sollicher sach mit mir gehandelt, der es zuo gfallen
angnomen, anzeugt, unnd vermeint, der sach vast wol ze thuon sig; doch
so miesten mer ort dan Zürich darinne begriffen sin. Er wyl aber das
wyther an ortenn und enden sich gebürt eroffnen und mir in xiiij tagen
wyther bescheid gebenn. Dwyl ich nun uff nechst komenden Zinstag
in geschefften myner herrenn wyder gen Straßburg rytten muos,hab ich
üch das nit wellen verhalten, und bitt, mich schrifftlich zuo berichten, wy
und welcher gestalt dy sach fürer an dy hand ze nemen wer; wyl ich
wyter noch vermög drunden handlen; dan niemans dyse sach zuo Straßburg
baß dan ich uff dy ban pringen kan. Hiemit haben mir, als
üwerem guotwylligen und rechten mitbruoder, alzeyt ze gebieten.
Datum Basell, in yll, Mittwochs den xxjten Augusti anno u. xxvij.
Euwer guottwylliger
Gaspar Schaller, stattschriber zuo Basell.
Dem wolglertten, fromen, fürfichtigen und wysen heren Uolrich Zwingly,
verkündern des worts gottes zuo Zürich, mynem günstigen, lieben heren
und bruoder.