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Absender: Eck, Johann

Empfänger: Zwingli

Ort: Ingolstadt
Datierung: 15 XII 1527

Vorlage: Huldreich Zwinglis sämtliche Werke, vol. 9 (Leipzig: Heinsius, 1925) (Corpus Reformatorum 96), 325-326

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Ulrichen Zwingli, predicanten zu Zürch.
Auß dem gebott Iohannis Euangeliste [2. Joh. 10] sag ich dir
kein gruß, wie in brifen sunst gebraucht, dz ich dich erkenn als ein ver=
worffen, abtrinnigen vom glauben, vermaledeiten ketzer und gotzlesterer.
Dein anforderung, gen Bern zuo kommen, nim ich auch nit an; wo
aber gemein Eidgnossen mir Bern oder Zürch hetten furgeschlagen,
soltestu innen worden sein, das ich erschinen wer, und noch heut bey tag,
wo gemein Eidgenossen mich hin manent in sachen den glauben betreffendt,
wil ich erscheinen, also gar förcht ich nichts dein verlogens maul. Dich
und dein meineidigen, glübdbrüchigen münch, die weiß ich mit der hillff
gottes zuo bestann. Trutz dir unnd deiner gotlosen rot und dem teuffel
in der hell: kumpt uff ainen freien platz, so solt ir innen werden, das
die Christenliche warheit obsiget. Ich ker mich nit an dein winkeldispu=
tation, kum an das liecht, steck dich nit in speluncken, wie sant Hiero=
nymus von ketzer sagt. Wo ein erberer rat von Bern mein begert

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zuo ir firgenumner disputation, will ich mich unverweißlich halten. Das
du aber wissest, das ich euch abgefeimten, verfluchten ketzer und zwispalter
nitt förchte, sonder mit der hilff gottes ewer so vill beston als vil ewer an
gott und der kirchen meineidig und boeßwicht werden mögen, so schick ich
dir da mein expostulation wider den Ulmischen ketzer.
Tu quoque fac simile et resipisce.
Datum Ingolstadii XV Decembris, quae fuit III dominica adventus
domini, secundum sanctae matris ecclesiae (cuius tu nothus et
spurius es maledictus) observantiam. Anno salutis 1527.
Johannes Eckius tuus, si tu esses Christi.