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Absender: Schütz, Benedikt

Empfänger: Zwingli

Ort: Lenzburg
Datierung: 5 XII 1528

Vorlage: Huldreich Zwinglis sämtliche Werke, vol. 9 (Leipzig: Heinsius, 1925) (Corpus Reformatorum 96), 611-612

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Min willig dienst unnd was ich eren, liebs und guotz vermag, sye üch
von mir zuo allen ziten bereit zuovor, sunders günstiger herr.
Es kumpt für mich Felix ǔUberli, min diener unnd sunderer gönner,
erclagt sich, wie er sich bekenne, wider üch misshandelt habe, das im in
guoten trüwen leid sye, unnd des willens, wider üch hinfür keines wegs ze

--612--

thuond. Unnd so er aber dise zitt ein erlichen guoten dienst von der statt
zuo Länntzburg habe, in hoffnung, sin narung unnd uskomen daselbs ze
haben, da im die noturfft möchte erforderen, zuo ziten gan Zürich ze
wandlen, sye sin bitt an mich, im gegen üch fürdernus ze thuond, im
üwers teils unnd für üwer person nachzelassen unnd also zuo begnaden,
ob er an minen herren von Zürich gnad möchte finden, im solichs üwers
teils ǒch nachzuolassen. Also, sunders günstiger herr, so ich genanten Felix
usserhalb disers ergangnen handels fromm, uffrecht unnd handvest erkenne,
och denen von Länntzburg sich ein trüwer diener bewist, ist min höchste
bitt und früntlich begär, ir wellend üch harin bewisen nach minem sunderen
vertruwen unnd gemeltem Felix Ǔberli üwers teils nachlassen unnd be=
willigen, ob er an minen herren von Zürich möchte finden, im zuo siner
noturfft in ir statt ze gand und doch kein hushabliche wonung ze haben,
in daran nütt ze hinderen. Wo solichs an üch möchte gefunden werden,
thätend ir mir sunder gevallen, mit trüwem zuosagen, solichs gegen üch zuo
guotem nyemer zuo vergessen, sunders nach minem vermögen, ungespart libs
und guotz, zuo verdienen.
Damit sye der frid gotz mit üch.
Datum Sambstag vor Nicolai anno etc. 15xxviij.
Üwer williger zuo allen ziten Benedickt Schütz,
obervogt der graffschafft Länntzburg.
Dem wolgelerten hochberuempten herren meister Dͦriich Zwingli,
predicant zuo Zürich, minem lieben herren.